Optometrie
OPTOMETRIE
Was ist Optometrie
Was ist eigentlich Optometrie? Das Wort Optometrie kommt ursprünglich aus dem Griechischen von «ops» (Auge) und «metron» (messen). Optometrie ist die Wissenschaft der Vermessung von nicht krankhaften Sehfehlern und der Korrektur von visuellen Problemen.
In etwa 80% aller Sinneseindrücke erleben wir durch das Sehen.
Hierbei ist zu bedenken, dass das Sehen ein sehr komplexer und komplizierter Vorgang ist, über den man nicht einfach von Geburt an verfügt.
Der Mensch muss die einzelnen Sehfunktionen im Laufe vieler Entwicklungsstufen Schritt für Schritt erlernen.
Es ist allgemein bekannt, dass ein Mensch nicht immer rechtsichtig sein muss. Er kann kurz- oder weitsichtig sein und vielleicht noch eine Hornhautverkrümmung haben. Diese Fehlsichtigkeiten werden mit Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert und stellen meist keine weiteren Schwierigkeiten dar.
Weniger bekannt ist aber die Tatsache, dass viele visuelle Probleme ihre Ursache in einer unzureichenden Koordinationsfähigkeit der beiden Augen oder in der Sehverarbeitung haben. So gut jedes einzelne Auge für sich auch funktionieren mag – wenn beide Augen kein gutes Team bilden, lassen visuelle Wahrnehmungsstörungen meist nicht lange auf sich warten.
Und wie immer liegt der Teufel im Detail: Bei fast allen Reihensehtests, die gewissermaßen serienmäßig durchgeführt werden, wird nur die Sehschärfe der Einzelaugen bewertet, funktionelle Störungen der Beidäugigkeit bleiben in der Regel unerkannt und so entsteht häufig der falsche Eindruck, die Sehleistung sei in bester Ordnung.
Um diesen funktionellen Sehstörungen beizukommen, hat sich als Spezialgebiet der Augenoptik, die Optometrie entwickelt.
Funktionaloptometrie
Ihre einzigartigen Augen sind der äußere, sichtbare Teil eines großen und komplexen Systems, das zur visuellen Erfassung Ihrer Umwelt und zu dessen Erkennen und Verstehen gehört. Ein normaler Sehtest kann im besten Falle ein schärferes Bild auf der Netzhaut erzeugen.
Die weiterführenden Sehfunktionen, das Verarbeiten dieser Informationen und das Lernen und Erkennen, sowie das Umsetzen und Verknüpfen dieser Sehinformationen im Gehirn, sind mindestens genauso wichtig für ein optimales Sehen, wie ein klares Bild.
Weil wir um diese Zusammenhänge wissen und geeignete Maßnahmen kennen, um Ihnen Hilfen zu einem besseren Sehen und damit zu mehr Lebensqualität anzubieten, scheuen wir keine Mühe Sie auch in diesen Bereichen optimal zu beraten und zu unterstützen.
Die Funktionaloptometrie beschäftigt sich mit Funktionsstörungen des beidäugigen Sehens, die bei gesunden Augen aufgrund eines gestörten Sehverhaltens oder einer fehlerhaften Sehentwicklung auftreten und zu Problemen der visuellen Wahrnehmung führen, weshalb sie ein sehr dynamisches Spezialgebiet der Augenoptik/Optometrie ist.
Die Analyse funktioneller Sehprobleme wird nicht ausschließlich durch moderne High-Tech-Ausstattung in der optometrischen Praxis ermöglicht. Vielmehr lässt sich durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise der visuellen Situation mit vielen Funktionstests, einer gründlichen Erfragung der Vorgeschichte und der besonderen Erfahrung des Optometristen ein Gesamteindruck vom Problemkreis des jeweils Betroffenen herstellen.
Da ein spezielles Sehproblem immer nur Teil des Gesamtsystems ist, so muss der Mensch immer als Ganzes im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Die visuelle Wahrnehmung entwickelt sich vom Säugling bis hin zum Greis – es gibt also kein Ende der Entwicklung, denn Sehen ist nicht nur Physik oder Physiologie, Sehen ist in erster Linie Erfahrung!
Aus diesem Grunde lassen sich visuelle Probleme nicht immer nur durch Eingreifen an einer einzigen Stelle lösen (z.B. durch die Verordnung einer Brille), sondern es muss vielmehr das Sehverhalten insgesamt betrachtet und geändert werden.
Das Kernstück der Funktionaloptometrie ist die visuelle Analyse, bei der mit Hilfe von zahlreichen Wahrnehmungstests und der 21-Punkte-Analyse ein umfassender Überblick über die visuelle Situation des Klienten erzielt wird. Daraus lässt sich dann ableiten, an welchen Stellen das visuelle System ineffektiv arbeitet und ob es gegebenenfalls trainiert werden kann.
So ist ebenfalls die ursprüngliche Rolle des Auges das Sehen in der Ferne…. Erst durch die heutige Globalisierung und die Digitalisierung benutzen wir unsere Augen vielfach (je nach Beruf sogar hauptsächlich) in der Nähe.
Die Funktionaloptometrie steht nicht in Konkurrenz zur herkömmlichen Refraktionsbestimmung und Brillenverordnung, sondern sie bietet zusätzliche Hilfestellungen in vielen Fällen, wo die gewohnten Verfahren keinen ausreichenden Erfolg bringen! Der Schwerpunkt der Funktionaloptometrie liegt in der integrativen Vorgehensweise und insbesondere in der multidisziplinären Zusammenarbeit.
Kinderoptometrie
Wie jede Wissenschaft hat auch die Optometrie ihre Spezialgebiete.
Die Kinder-Optometrie befasst sich mit der Entwicklung des Sehens, ihren Abweichungen und deren Auswirkungen im täglichen Leben.
Defizite in der Sehverarbeitung können bei Kindern Verzögerungen in vielen anderen Bereichen der Entwicklung zur Folge haben.
Ein Mensch wird mit zwei Augen geboren, die die Fähigkeit haben, Licht in Impulsen ans Gehirn zu senden.
Die dann folgende Interpretation des Gehirns, der Abgleich mit gespeicherten Erfahrungen und das daraus entstehende Erlebnis namens „Sehen“ muss allerdings erst nach der Geburt programmiert und gelernt werden.
Es ist niemals zu früh, das Sehen optimal zur Verfügung zu haben.
Entwicklungsverzögerungen durch Wahrnehmungsstörungen später aufzuarbeiten, macht meist mehr Mühe, als rechtzeitig für die richtige Seh-Korrektion zu sorgen, um das für die eigene Entwicklung notwendige optimale Sehen nutzen zu können.
Fehlende oder falsche Dioptrien vor den Augen schaden nicht dem Auge, wohl aber dem Gefühl des Menschen mit dem falschen Sehen leben und handeln zu müssen! Dagegen können sinnvoll ermittelte Korrektionswirkungen und Maßnahmen sehr zur Wahrnehmungsverbesserung beitragen.
Und somit sind genau das die Klienten, die uns am meisten brauchen: Kinder – Schüler – Jugendliche
Ein Kind kann einen Sehtest mit „100% Sehschärfe“ bestehen…
…und trotzdem signifikante Seh-Auffälligkeiten haben, die sich störend bemerkbar machen:
– in der Schule, beim Lernen (Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Verdrehen/Vertauschen von Buchstaben, …)
– beim Sport (Ungenauigkeit, Langsamkeit, mangelnde Ausdauer, Koordinationsschwierigkeiten, Entfernungen falsch einschätzen, …)
– und im täglichen Leben (Kontaktscheue, Entwicklung von Vermeidungsstrategien, …)
Der Kinder-Optometrist arbeitet in einem Netzwerk mit verschiedensten Fachpersonen anderer Disziplinen zum Wohle des Kindes zusammen z.B. Kinderärzten, Augenärzten, Psychiatern, Neurologen, Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Zahnärzten, Lehrern und Erziehern.
Für die Überprüfung der Sehfunktionen eines Kindes nimmt sich der Kinder-Optometrist genügend Zeit und erarbeitet gemeinschaftlich mit dem Kind in angenehm ungezwungener Atmosphäre die verschiedenen Tests und resultierend daraus die Korrektionswerte und Lösungsvorschläge.
OPTOMETRIE
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Bei uns gibt es ein großes Sortiment an Sonnenbrillen
von Top-Marken in unterschiedlichsten Stilen.
Sehstärke notwendig? Kein Problem.